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Rückblick Regionaltreffen 2019 in Bogen

Regionaltreffen beim Panzerpionierbataillon 4
in Bogen vom
12. bis 14. Juli 2019

 

Bereits zum sechsten Mal wurde heuer das Regionaltreffen des BDPi durchgeführt.

Gemäß unserem Bestreben jährlich in einer anderen Ecke unseres Landes das Regionaltreffen durchzuführen, hatten wir uns dieses Jahr für den Standort Bogen in Niederbayern entschieden. Mit ausschlaggebend für diese Entscheidung war die Tatsache, dass das dortige Panzerpionierbataillon 4 an diesem Wochenende seinen 60.Geburtstag feierte und dies mit einem Tag der offenen Tür verbunden hatte.
Unabhängig von dem interessanten Angebot, war es uns auch wichtig nach Möglichkeit die Truppe durch unser Regionaltreffen nicht zusätzlich zu belasten. So bot das 60-jährige Jubiläum die Möglichkeit beides miteinander zu verbinden.

Anscheinend entsprach das ausgearbeitete Programm durchaus den Vorstellungen der Teilnehmer, hatten sich insgesamt doch 38 Personen zur Teilnahme angemeldet, die die freie Auswahl hatten, welche Teile des Programms sie wahrnehmen wollten.

Nachdem bis 1500 Uhr alle Teilnehmer, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisten, im Landgasthof Wurm eingetroffen waren, wurden sie durch den Präsidenten des BDPi, BG a.D. Franz Pfrengle und dem Vorsitzenden Oberst a.D. Max Lindner, begrüßt und in den geplanten Ablauf der kommenden Tage eingewiesen.

Nach der Begrüßung verlegten alle in die Graf-Aswin-Kaserne nach Bogen, wo sie vom stv. Kommandeur des PzPiBtl 4, Herrn OTL Rene Jarschke, herzlich begrüßt wurden.

Im Anschluss daran, ließ es sich der Kommandeur, OTL Ronny Schievelkamp, nicht nehmen, persönlich sein Bataillon vorzustellen und in Lage, Auftrag und besondere Herausforderungen einzuweisen.

In seinem hoch interessanten Vortrag stellte er sowohl die Einsatzverpflichtungen seines Verbandes dar, als auch die personellen und materiellen Herausforderungen, die das Bataillon zu bewältigen hat. Bei aller Problematik wurde aber auch deutlich, dass es mit Einsatzwillen und Engagement quer durch alle Dienstgradgruppen möglich ist die Vielzahl von Aufgaben zu erledigen. Deutlich wurde auch die besondere Beziehung und Einbindung des Bataillons in das zivile Umfeld in Niederbayern.

 

Das konnte man auch am Abend beim traditionellen Ausmarsch der Stadt und der Vereine zum Volksfest erleben, das gleichfalls an diesem Wochenende stattfand.
Die Bataillonsführung und eine große Abordnung des PzPiBtl 4 marschierten mit an der Spitze des Zuges. Auch das unterstreicht, dass die Soldaten in Bogen bestens im zivilen Umfeld integriert sind.

Zum Abschluss des Tages verlegten wir zum Abendessen auf den Bogenberg, auf dem die überregional bekannte Wallfahrtskirche steht und von dem man einen herrlichen Blick in den Bayerischen Wald nach Norden und in den Gäuboden nach Süden hat. Leider war es etwas bewölkt, sonst hätte man von diesem markanten Punkt sogar die Alpen erkennen können.

 

 

Panoramablick vom Bogenberg

 

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des 60-jährigen Jubiläums des PzPiBtl 4.
Wir waren eingeladen am Appell anlässlich dieses besonderen Tages teilzunehmen, bei dem zugleich die Kompanieübergabe der 1. Kp stattfand.

In einer sehr gelungenen, kurzweiligen Rede stellte der Kommandeur, OTL Ronny Schievelkamp, die Geschichte des Verbandes mit seinen zahlreichen wechselhaften Unterstellungen zu verschiedenen Großverbänden dar.

In den zahlreichen Auslandseinsätzen ebenso wie bei einer Vielzahl von Einsätzen im Rahmen der Katastrophenhilfe, gerade bei den zahlreichen Hochwassern der Donau in dieser Region, aber auch im Erdbebeneinsatz in Italien 1976 und 1980, konnte das Bataillon seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.

Eine besondere Herausforderung war zuletzt im Herbst 2015 der Aufbau eines Wartezentrums in der Gäuboden-Kaserne im benachbarten Feldkirchen im Rahmen der Flüchtlingshilfe.

An den Appell schloss sich ein Empfang an, zu dem die Führung des BDPi geladen war.
Zeitgleich wurde der Tag der Offenen Tür eröffnet, zu dem bereits ab 1000 Uhr zahlreiche interessierte Besucher in die Kaserne strömten. Mit einem breiten Angebot an Stationen in der Graf-Aswin-Kaserne und auf dem Wasserübungsplatz an der Donau wurden den Besuchern die Aufgaben und die dafür verfügbare Ausstattung des Bataillons dargestellt. Mit dabei waren an diesem Tag auch andere sogenannte „Blaulichtkräfte“, wie Feuerwehr, Polizei, THW und Rotes Kreuz.

Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die Stationen am Wasserübungsplatz, wo man die Gelegenheit hatte mit verschiedenen Wasserfahrzeugen die Donau zu erkunden und diverse Baumaschinen unter Anleitung selbst zu bedienen.

 

Um 1500 Uhr fanden sich die Teilnehmer des Regionaltreffens im Rathaus der Stadt Bogen ein, wo es sich der Bürgermeister, Herr Franz Schedlbauer, nicht nehmen ließ, seine Stadt und ihre Entwicklung in den letzten Jahrzehnten persönlich vorzustellen. Besonders stolz ist man auf die Tatsache, dass das Rautenwappen des Freistaats Bayern seinen Ursprung in Bogen hat, war es doch ursprünglich das Wappen des hier ansässigen Adelsgeschlechts der Grafen von Bogen.

 

 

 

Mit zahlreichen Informationen über die Geschichte und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt versorgt, konnten wir dann im Rahmen einer Stadtführung, die von OTL a.D. Werner-Leister, einem ehemaligen Bataillonsangehörigen durchgeführt wurde, das Gehörte zum Teil in der Realität besichtigen.
Als Abschluss des Tages verlegten wir wieder auf den Bogenberg, dieses Mal aber, um im Rahmen von zwei Führungen noch tiefer in die Geschichte der Stadt einzutauchen. Im Bogenberg-Museum finden sich zahlreiche Relikte, die besonders auf die Herkunft des weiß-blauen Rautenwappens eingehen.
In der Wallfahrtskirche stand die jährlich zu Pfingsten stattfindende „Kerzenwallfahrt“ im Mittelpunkt der Führung. Dabei tragen die Teilnehmer eine ca. 13m hohe Kerze aus dem 75km entfernten Holzkirchen nach Bogen. Wobei die Kerze ein mit rotem Wachs umwickelter Baumstamm ist, der zum Schluss vom Marktplatz in Bogen von jeweils nur einem Teilnehmer senkrecht den steilen Weg zur Wallfahrtskirche hinauf getragen wird. Dort wird sie zu Ehren der „schwangeren Madonna“ in der Kirche aufgestellt und verbleibt dort – ein beeindruckendes Erlebnis.

Damit war der erlebnisreiche Tag beendet. Wer wollte, konnte sich abschließend auf dem Volksfest stärken oder ins Hotel zurückverlegen. Ein gemeinsames Frühstück rundete am Sonntag das diesjährige Regionaltreffen ab und die Teilnehmer traten die Heimreise an.

Herzlichen Dank an dieser Stelle dem PzPiBtl 4 für seine hervorragende Unterstützung in Vorbereitung und Durchführung des Treffens.

Gruppenfoto Stadtführung
Text:  Vorsitzender BDPi
Fotos: BDPi