Pioniere in Minden sind Publikumsmagnet an der Weser
Minden, im September 2025
Alle zwei Jahre lädt das Bataillon zum Tag der offenen Tür – und fast 12.000 Menschen nehmen auch in 2025 die Einladung an.
Spektakel an der Weser
Die Mindener Pioniere haben eine besondere Beziehung zu ihrer Region und insbesondere zur Stadt Minden. Auch zwei Jahre nach dem Rekordbesuch waren auch am 13.09.2025 wieder fast 12.000 Menschen zu Gast auf dem Pionierübungsplatz „Wasser“. Entsprechend positiv fällt das Fazit des Kommandeurs des deutsch-britischen Pionierbrückenbataillons 130 aus: „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Oberstleutnant Florian Loges. „Die Besucherzahl zeugt von dem großen Interesse der Mindener an ihren Pionieren. Und das freut uns natürlich sehr.“
Die Höhepunkte sind die beiden Brückenschläge über die Weser. Mit jeweils drei britischen und drei deutschen Amphibien bauen die Pioniere in weniger als einer Viertelstunde einen trockenen Weg auf die andere Weserseite.
Dynamischer Anteil der Pioniere beeindruckt
Viele Besucher kennen das Bataillon gut, wissen um die Einzigartigkeit des binationalen Verbandes. Dabei sind Soldaten mit ihren Familien, ehemalige Pioniere, die sich noch einmal ihren alten Arbeitsplatz ansehen wollen.
In den Gesprächen sind immer wieder Erklärungen zu hören zur Amphibie, aber auch zu den anderen Geräten, die hier vorgestellt und auch vorgeführt werden.

Rund um den großen Platz zwischen Weserufer und Schleppdächern drängen sich die Menschen, wenn die Vorführungen anstehen. Hier zeigen die Pioniere zum Beispiel den Brückenlegepanzer Leguan oder die militärische Version eines Autokrans. Am meisten Aufmerksamkeit aber bekommt der Bergepanzer Büffel, mit dem ein ausgeschlachtetes Auto überrollt und platt an die Seite geschoben wird.
Die Kraft des knapp 55 Tonnen schweren Fahrzeugs ist aber nicht nur zu sehen, auch der Boden vibriert, wenn der Koloss nur wenige Meter von der Absperrung entfernt vorbeirollt. Der alte weiße Audi zerknickt darunter, als wäre er aus Pappe.
Doch der Tag der offenen Tür auf dem Wasserplatz ist mehr als nur eine Leistungsschau der Pioniere, die dabei auch Unterstützung der Heeresflieger aus Bückeburg bekommen
Die beiden Hubschrauber zählen ebenfalls zu den beliebten Attraktionen. Wer einmal probesitzen möchte, muss sich gedulden, die Schlangen sind lang. Das gilt auch für die Fahrten auf der Weser mit den viereckigen Motorbooten oder den kleineren Schlauchbooten. Auch die Blaulichtmeile ist wieder lang: Feuerwehr und Rettungsdienst sind dabei auch das THW, die Polizei und die Justiz.
Und dann ist noch die originelle Schiffschaukel: ein zwischen zwei Lkw-Auflegern aufgehängtes Schlauchboot. Und manche sind vor allem für die Erbsensuppe auf den Wasserplatz gekommen.


Bundeswehr und Erbsensuppe gehören zusammen
Wer bei so einem reichhaltigen und vielseitigen Programm dann mal eine Pause brauchte, der konnte bei Erbsensuppe, die natürlich durch die Soldatinnen und Soldaten, die als Köche bei den Mindener Pionieren arbeiten oder anderen Leckereien entspannen, während die Kinder das ebenfalls reichhaltige Angebot der Kinderbetreuung erkundeten.
Oberstleutnant André Burdich, der verantwortliche Pressestabsoffizier der Mindener Pioniere fand zum Abschluss des Tages passende Worte. „Die Soldatinnen und Soldaten haben sich heute hervorragend der Öffentlichkeit präsentiert. Allen Beteiligten gebührt unser Dank, denn ohne die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer kann ein solcher Tag nicht durchgeführt werden.
Und für mich gehört zu einem Tag bei der Bundeswehr natürlich auch unsere Erbsensuppe, die dann zusätzlich einen rundum gelungenen Tag der offenen Tür abrundet.“
Autor: OTL André Burdich
Bilder: OSG Stilting
