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„Friendship“ Oberfranken – Benin

Stabsunteroffizier der Reserve Thomas G. Hoffmann hatte seinen Kameraden Alexandre Koupeku –
Oberfeldwebel im aktiven Dienst der Armee aus dem afrikanischen Staat Benin – den er seit über 10
Jahren kennt und begleitet, zu einem privaten Besuch nach Oberfranken eingeladen.

Auf dem Programm stand die Besichtigung mit Führung durch das Porzellan Ikon in Selb-Plößberg und einen Besuch an der ehem. Innerdeutschen Grenze, Museum in Mödlareuth.

Der kulturelle Einblick hat ihn sichtlich beeindruckt und er stellte viele Fragen, war ein aufmerksamer Zuhörer bei den Führungen. Ich kenne Alexandre seit ca. 10 Jahren, ich hatte ihn bei einer Reservistendienstleistung von mir im Jahr 2014 an der Pionierschule – Inspektion, Beton- und Stahlbetonbau – da war er Auszubildender, kennengelernt.
Ich war damals der Inspektion als Ausbilder zugeordnet, er hatte die Ausbildung zum IHK gepr. Beton und Stahlbetonbauer nach deutschen Ausbildungskriterien in deutscher Sprache auch noch verkürzt, nach 2 Jahren als Lehrgangsbester abgeschlossen. Es hat sich eine Freundschaft / Kameradschaft entwickelt, die bis heute hält.


Nun ist er wieder in Deutschland und durchläuft wieder an der Pionierschule der Bundeswehr in Ingolstadt die Ausbildung, diesmal zum staatlich gepr. Bautechniker und gehört schon wieder zu den Lehrgangsbesten, fleißiger Kamerad, Alexandre ist ein ja „Ausnahmeathlet“, der durch die Besten-Auswahl seines Landes Benin / Armee hier nach Deutschland zur Ausbildung entsandt wurde.
Als er 2014 nach Deutschland kam, konnte er noch kein Wort Deutsch, an der Bundessprachenschule in Hürth erlernte er in nur 6 Monaten die Grundlagen der Deutschen Sprache. Ich habe aus Spaß zu ihm mal gesagt, wenn du später in Benin mal Oberst bist besuche ich dich, doch, dieser Traum ist von Corona durchkreuzt worden, da sich da Zeitfenster für die Offiziersausbildung in seinem Land Benin aus Gründen der Altersgrenze geschlossen hat, leider.
Ja, bei seinem Besuch hier bei uns in Oberfranken hat er jetzt auch etwas Kultur gezeigt bekommen, da kann er zu Hause in Benin quasi als Mittler eine Menge erzählen. Seine Familie zu Hause in Benin sieht er nur 2-mal im Jahr, zu Weihnachten und im Sommer für ca. 2 Wochen, eine harte Zeit.
Meine Lebensgefährtin und ich versuchen ihn hier ein wenig zu unterstützen und ja, etwas familiäre Kameradschaft zu vermitteln, soweit es eben möglich ist.
Ich hatte ihn jetzt auch unterstützt, um in Deutschland einen Praktikumsplatz bei einem Baukonzern zu finden. Da ich ja aus der Baubranche komme und viele Jahre für einige große Baukonzerne gearbeitet habe, hat man noch so einige Kontakte.
Ja, mal sehen, wie es läuft. Alexandre hat uns zu sich nach in sein Heimatland Benin eingeladen. Ich habe ihm gesagt, wenn ich dich besuchen komme, ist eine richtige Safari fällig, und du zeigst mir dein Land, Benin und die Leute.
Ich wünsche ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner Ausbildung und werde ihn weiter unterstützen, so weit es gewünscht bzw. mir möglich ist.

„HauRein“ Kamerad, immer immer „Picko Bello“ so unser Schlachtruf.

Bildrechte: Thomas G. Hoffmann
Einverständnis von Herrn Koupeku erteilt