Zum Inhalt springen

Die Segelkameradschaft des Ausbildungszentrums Pioniere e.V.

(bis 2015: „Segelkameradschaft der Pionierschule e.V.“)

Im Jahre 1971, vor 46 Jahren wurde die Segelkameradschaft der Pionierschule gegründet.

In den vom damaligen Schulkommandeur BrigGen Böttcher unterschriebenen Befehlen heißt es u.a.:
„Die Segelgruppe hat den Auftrag, das Fahren auf dem Wasser als außerdienstlichen Sport durchzuführen …“
„Mitglieder der Segelgruppe können sein: alle Angehörigen der Pionierschule/AkHIngBau und PiLehrRgt.“
„Die PiSchule/AkHIngBau stellt der Segelkameradschaft den WÜbPl Percha zur Verfügung …“

Die Segelkameradschaft (abgekürzt: SK) bestand zunächst nur aus Soldaten der Pionierschule und des Pionierlehrregiments. Sie wurde 3 Jahre später ein eingetragener Verein und öffnete sich für zivile Segelinteressenten. Dadurch wuchs und wuchs sie, und als vor einigen Jahren die 300-Mitglieder-Marke überschritten wurde, zog der Vorstand die Notbremse. Seitdem werden nur noch Soldaten und deren Angehörige sowie Familien mit Jugendlichen und Kindern aufgenommen.
Die für jüngere Soldaten (Lehrgangsteilnehmer des AusbZ Pi, Bundeswehrstudenten und Wehrdienstleistende) geltende finanzielle Bevorzugung wurde nochmals erweitert. Und beim jährlichen Segelkurs können zivile Segelinteressenten nur noch im Einzelfall teilnehmen, wenn ein Platz frei ist.

Über den Segelkurs 2017 will ich kurz berichten:
Teilnehmer waren 20 Soldaten vom Fahnenjunker und Stabsunteroffizier bis zum Hauptmann. Die meisten gehörten zur UniBw München. Im Januar begann es mit 5 Theorieabenden an der UniBw. Ende April ging es dann in Percha, wo die Boote der SK liegen, für 8 Tage aufs Wasser des Starnberger Sees.

 

Der Segelkurs lief bei gemischtem Wetter und meist gutem Wind wie immer problemlos, denn bei uns ist auf jedem Boot ein (ehrenamtlicher) Ausbilder für seine zwei Segelschüler zuständig, und bereits nach der Hälfte der Ausbildungstage konnten die Kursteilnehmer die wesentlichen Segelmanöver fahren. Der Rest der Woche diente dem Vertiefen und Erlangen von mehr Sicherheit im Umgang mit den Booten.

Parallel zur Segelausbildung wurde auch auf dem vereinseigenen Motorboot geschult, denn zusätzlich zum Segelschein bekommt bei der SK jeder auch noch den Motorbootschein – oder genau gesagt: den amtlichen Sportbootführerschein (für Segel- und Motorboote auf Binnengewässern). Und dafür fand am letzten Kurstag eine theoretische und praktische Prüfung durch eine Kommission des Deutschen Segler-Verbands statt, bei der alle Kursteilnehmer erfolgreich waren.

Nach der Binnenscheinausbildung können sich die SK-Mitglieder auch für die auf dem Meer gültigen Scheine ausbilden und prüfen lassen – bis zum Sportküstenschifferschein (SKS), mit dem man auch größere Jachten führen kann. Für den SKS ist außer der Theorie allerdings noch eine umfangreiche Segelausbildung auf dem Meer erforderlich. Dazu chartert die Segelkameradschaft entsprechende Jachten und bietet einwöchige Segelausbildungstörns an. Das sind allein in diesem Jahr sieben derartige Törns, an denen 24 Soldaten (überwiegend von der UniBw München) sowie einige zivile SK-Mitglieder teilnehmen.

      Anlegeübungen in einem Yachthafen

Die zur SK gehörenden Kinder und Jugendlichen werden durch unseren sehr engagierten Jugendwart ebenfalls zu guten Seglern ausgebildet und haben ihren Spaß dabei. Und Regatten werden auch durchgeführt – intern oder zusammen mit anderen Segelvereinen. Wenn bei unserer großen Regatta um den Wanderpreis „Pionierpaddel von Percha“ rund 100 Segler anderer Vereine zu uns auf das Bundeswehrgelände kommen und manche junge Leute dabei das erste Mal Kontakt mit Soldaten haben, dann ist das für die Bundeswehr eine gute und kostenlose Werbung.

Zum Abschluss möchte sich der Vorstand der Segelkameradschaft noch bei den Soldaten bedanken, die uns stets kameradschaftlich unterstützen. Das beginnt bei den Tauchern und ihren Vorgesetzten, deren Gelände wir nutzen, und setzt sich durch alle Ebenen des AusbZ Pi bis zum Kommandeur fort, dessen Hilfe wir vor Kurzem dringend benötigten, um Unstimmigkeiten mit dem zuständigen Bundeswehr-Dienstleistungszentrum zu bereinigen.

Klaus op de Hipt
(OTL a.D., im Vorstand u.a. für die jüngeren zur Segelkameradschaft gehörenden Soldaten zuständig)