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Ausbilder für ein Pionier-Entwicklungsprojekt in Afrika gesucht

Pioniere als zivile Straßenmeister

Cote d´Ivoire hat ein spannendes Projekt gestartet – von Deutschland unterstützt.

Im Verteidigungsministerium der Elfenbeinküste (Cote d´Ivoire) wurde Anfang dieses Jahres ein spannendes Großprojekt gestartet: Die Pioniere des Heeres von Cote d`Ivoire sollen eine bedeutende Zusatzaufgabe bekommen: Sie werden ausgebildet und ausgerüstet, um die Betreuung und Instandsetzung der kaum befestigten Landstraßen des Landes zu übernehmen. Das sind immerhin ca. 2/3 des Straßennetzes dieses westafrikanischen Landes.

Das klingt für deutsche Ohren ungeheuerlich. Die dauernde Übernahme einer zivilen, öffentlichen Aufgabe durch das Militär erscheint uns völlig ausgeschlossen. Das gilt für viele andere Länder aber nicht. So sind z.B. noch heute in den USA viele zivile bauaufsichtliche Aufgaben mit dem Militär und seinem Corps of Engineers verbunden.
Auch in Cote d´Ivoire steht die Unterstützung von zivilen, öffentlichen Bauaufträgen ganz offiziell im Aufgabenkatalog der Pioniere.

Das Projekt wird gemanagt von einem großen, afrikaerfahrenen deutschen Ingenieurbüro und wird von Deutschland durch einen abgesicherten Entwicklungskredit finanziert. Das Projekt ist zunächst für die Dauer von vier Jahren angelegt, eine Verlängerung wird aber bereits diskutiert.

Nach kurzer Planungsphase hat die Realisierung bereits begonnen:
Anfang September startete die Ausbildung der zukünftigen lokalen Ausbilder für Baumaschinen. Diese sollen dann unter Betreuung der deutschen Ausbilder im Weiteren die vielen Maschinen-Bediener ausbilden, die zukünftig für die neue Organisation gebraucht werden. Das Projekt soll ja nachhaltig sein und Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Die jetzt schon laufende Ausbildung und auch die spätere Betreuung wird geleitet und geleistet von pensionierten deutschen Pionieren und Instandsetzern.

Zu diesem Großprojekt gehört auch die Beschaffung aller Straßenbaumaschinen und Fahrzeuge, sowie der Bau von Liegenschaften.

Ziel ist es, in 4 Jahren ein funktionierendes Ausbildungszentrum und an 5 weiteren Standorten militärische Straßenmeistereien für die neue Organisation eingerichtet und ausgerüstet zu haben.

Für diesen Projekttyp gibt es aber bislang keine Vorerfahrungen, deshalb kann sich im geplanten Ablauf noch vieles ändern. Hohe Flexibilität ist gefragt. Hinzu kommt, dass das Projekt-leitende deutsche Ingenieurbüro sich zwar hervorragend mit Bauprojekten in Afrika auskennt, aber nicht mit dem Militär im Allgemeinen und nicht mit afrikanischem Militär im Besonderen.

Man hat deshalb nach militärischer Beratung gesucht und ist so auf die Firma Close-Infra-Consulting Ltd (CIC) gestoßen, deren Spezialität im Bau-Consulting in Krisengebieten und Drittweltländern liegt und die dazu pensionierte deutsche Pionieroffiziere und -Unteroffiziere beschäftigt.

Close-Infra-Consulting Ltd (CIC) wurde zunächst mit der Bestandsaufnahme beauftragt und soll im weiteren Projektverlauf folgende Aufgabenanteile übernehmen:

  • Beratung bei der Gestaltung der neuen Pionierorganisation,
  • Organisation und Durchführung der Ausbildung für die Straßenbaumaschinen und deren Instandsetzung, dazu Beistellung entsprechender Ausbilder.
  • Erstellen einer Ausbildungskonzeption für alle Funktionen des zentralen Ausbildungszentrums,
  • Erarbeitung von Lehrplänen und Ausbildungshilfen,
  • Übernahme der Qualitätskontrolle über die weitere Ausbildung nach Abschluss der Ausbildung der Ausbilder,
  • Beratung bei der Auswahl von KFZ, Maschinen und Ausrüstung,
  • Beratung bei der Baubedarfsermittlung für die neue Organisation.

Alle diese Aufgaben sind ein Traum für ehemalige Pioniere:
Sich einbringen in eine Gestaltungsaufgabe, für die es kaum Vorgaben und Begrenzungen gibt!

Eine Vorgabe gibt es allerdings: Den Anspruch, dass das Projekt so angelegt und durchgeführt wird, dass die Wirkung nachhaltig wird und nicht nach den vier Jahren wieder in sich zusammenfällt – wie schon so viele Entwicklungsprojekte.

Im Schwerpunkt steht deshalb besonders die intensive technische und mentale Ausbildung des Ausbildungspersonals für das Ausbildungszentrum: Die Ausbildung der Ausbilder. Dieses Personal muss zum Brennen gebracht werden für die neue Aufgabe. Und das gilt nicht nur für das Ausbilden an den Straßenbaumaschinen, es gilt ganz besonders für deren Pflege, Wartung und Instandhaltung – in allen Stufen.

Um diese Ziele sicher erreichen zu können, wird noch weiteres Personal gesucht:

Es werden weitere engagierte Ausbilder aus dem Kreis der pensionierten Pionieroffiziere und –Unteroffiziere gesucht, die – in Rotation von ca. 3 Monaten – folgende Aufgaben übernehmen können:

  • An Straßenbaumaschinen ausbilden,
  • Deren Pflege, Wartung und Instandsetzung drillen und
  • Das Management von Straßenbau- und Straßenpflegeeinsätzen lehren.

Optimal für diese Aufgaben sind natürlich die afrikaerfahrenen Pioniere und Instandsetzer aus den Beratergruppen mit Französisch-Kenntnissen. Aber das ist keine zwingende Voraussetzung, schließlich gibt es vor Ort auch gute Übersetzer.

Interessenten können sich gerne genauer informieren bei Close-Infra-Consulting Ltd (CIC):
Per Mail close-infra-consulting@email.de oder Telefon 02225 9090214

Quellenangabe:
Text und Bild: Dipl. Ing. Gerhard Klose, Oberst a.D.