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60 Jahre Pionierschule

60 Jahre an Land, auf und unter Wasser

Impressionen vom „Tag der Pioniere“ in Ingolstadt

Der „Tag der Pioniere“ wurde zum 60. Jubiläum des Mutterhauses der Pioniere des Heeres in der Ingolstädter Innenstadt begangenDer „Tag der Pioniere“ wurde zum 60. Jubiläum des Mutterhauses der Pioniere des Heeres in der Ingolstädter Innenstadt begangen. Größere Abbildung anzeigen

Seit nun mehr 60 Jahren ist die frühere Pionierschule beziehungsweise das heutige Ausbildungszentrum Pioniere das Mutterhaus der Pioniere des Deutschen Heeres. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums und der guten Tradition, jedes Jahr einen Tag der Pioniere auszurichten, präsentierte sich das Ausbildungszentrum Pioniere am 15. Juli an Land, auf und unter Wasser. Das alles mitten im Herzen von Ingolstadt.

Das Ausbildungszentrum Pioniere wartete mit einem Repertoire an modernen Waffensystemen und Ausrüstung auf und stellte die Fähigkeiten der Pioniertruppe vor. Unterstützt wurde es dabei vom Gebirgspionierbataillon 8, das ebenfalls in der Pionierkaserne auf der Schanz in Ingolstadt zu Hause ist. Eingeladen waren alle Angehörigen des Ausbildungszentrums Pioniere, Delegationen der Pioniertruppe, Kameraden anderer Teilstreitkräfte und Truppengattungen, ehemalige Kameraden und internationale Gäste sowie natürlich alle interessierten Bürger.

Den Gästen wurde ein spannendes und erlebnisreiches Programm geboten. Hautnah konnten sie sich an den einzelnen Stationen informieren. Das Anfassen und Ausprobieren der Ausrüstung sowie das Einsteigen in die Fahrzeuge war ausdrücklich erwünscht und wurde gern in Anspruch genommen.

Tauchgang in der Innenstadt

Huch, was macht der Taucher auf dem Paradeplatz?Huch, was macht der Taucher auf dem Paradeplatz?
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So mancher Ingolstädter traute kaum seinen Augen. Gleich zweimal musste er hinsehen, denn eine besondere Attraktion war sicherlich die Ausstellung der Pioniertaucher. Wie der Kommandeur des Ausbildungszentrums Pioniere und General der Pioniertruppe, Brigadegeneral Lutz Erich Niemann, in seine Rede erklärte: „Es gehört zu den Aufgaben der Pioniere, in vielen Situationen die Ersten zu sein!“, bescherten die Pioniertaucher den „Schanzern“ (Ingolstädter Bürger) ein in der Geschichte noch nie dagewesenes Highlight: ein mit Wasser gefüllter Tauchcontainer auf dem Paradeplatz. Was folgte, war der wohl erste Tauchgang mitten im Herzen von Ingolstadt.

Viele Stationen zum Staunen und Mitmachen

Die Soldaten präsentierten den Besuchern auch den Spähwagen Fennek, der in der Pioniertruppe als Erkundungsfahrzeug eingesetzt wirdDie Soldaten präsentierten den Besuchern auch den Spähwagen Fennek, der in der Pioniertruppe als Erkundungsfahrzeug eingesetzt wird Größere Abbildung anzeigen

Besonders beliebt war die Station „Fahren auf dem Wasser“, bei der die Gäste mit Schlauchbooten auf der Donau so manch rasante Fahrt erleben durften. Auch die ausgestellten Pioniermaschinen – insbesondere die Kettenfahrzeuge Dachs, Keiler und Biber – weckten großes Interesse bei den Besuchern und sorgten für strahlende Gesichter bei Groß und Klein.

 Hier ist die Kampfmittelabwehr ausnahmsweise ungefährlich: Besucher beim MinensuchenHier ist die Kampfmittelabwehr ausnahmsweise ungefährlich: Besucher beim Minensuchen

Sehr großen Anklang fanden auch die zahlreichen weiteren Stationen, unter anderem die Ausstellung der Fachschule des Heeres für Bautechnik, die Beton- und Stahlbetonbauer, die Ausstellung der Gebirgspioniere zusammen mit der Ausstellung Kampfmittelabwehr und die Station mit den Führungsfahrzeugen. Außerdem waren noch das Military Engineering Centre of Excellence mit einem Informationsstand sowie die Karriereberatung vertreten.

Das Heeresmusikkorps Ulm erfreute die Gäste mit einer Serenade im Hof des Neuen SchlossesDas Heeresmusikkorps Ulm erfreute die Gäste mit einer Serenade im Hof des Neuen Schlosses

Den Abschluss der öffentlichen Veranstaltung bildete eine feierliche Serenade. Unter den Klängen des Heeresmusikkorps Ulm marschierte eine Abordnung des Ausbildungszentrums Pioniere und des Gebirgspionierbataillons 8 in den sehr gut besuchten Hof des Neuen Schlosses ein. In der beeindruckenden Kulisse der altehrwürdigen Gemäuer spielten die Heeresmusiker bekannte Märsche wie etwa den Prinz-Eugen-Marsch, den Traditionsmarsch der Pioniertruppe.

Brigadegeneral Lutz Erich Niemann: „Es gehört zu den Aufgaben der Pioniere, in vielen Situationen die Ersten zu sein!“Brigadegeneral Lutz Erich Niemann: „Es gehört zu den Aufgaben der Pioniere, in vielen Situationen die Ersten zu sein!“
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Zwischen den einzelnen Musikstücken richteten Brigadegeneral Niemann und Dr. Christian Lösel, Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt, sowie der Bundestagsabgeordnete Dr. Reinhard Brandl das Wort an die Soldaten und Gäste. Ausdrücklich betonten sie die lange militärische Tradition der Stadt und das gute Verhältnis der „Schanzer“ zu ihren Pionieren.

Tag der Pioniere verbindet Generationen

Am Tag der Pioniere entwickelten sich viele Gespräche zwischen Soldaten und BesuchernAm Tag der Pioniere entwickelten sich viele Gespräche zwischen Soldaten und Besuchern

Die rundum gelungene Veranstaltung endete in einem Kameradschaftsabend in gemütlicher Runde in der Pionierkaserne auf der Schanz. Im Beisein zahlreicher Gäste und unter Leitung von Brigadegenereal Niemann fand die Siegerehrung des Schießens des Bundes Deutscher Pioniere statt. Mit einem „zünftigen“ Essen und kühlen Getränk konnte der Tag ausklingen.

Alle Gäste zeigten sich zum Abschluss tief beeindruckt. Besonders die Vielfalt und das Leistungsspektrum der Pioniertruppe rief Begeisterung hervor. Der Tag der Pioniere ist eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung des Ausbildungszentrums Pioniere, um den geladenen Gästen einen Einblick in die Truppengattung zu geben. Er dient aber auch dazu, die „Pionierfamilie“ über viele Generationen und Dienstgrade hinweg zusammenzubringen, die Kameradschaft zu pflegen und innerhalb der Truppengattung enger zusammenzurücken.